Eine Umwanderung entlang des Bitterfelder Weges. Über Umwege


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Synopsis Ebenso wie die Wirtschaft und Verwaltung, war die Kulturpolitik der DDR zentral organisiert. Seit der Gründung des Staates formulierten mehr oder weniger kompetente Funktionäre Anweisungen, die die Kunst determinierten […]

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Synopsis

Ebenso wie die Wirtschaft und Verwaltung, war die Kulturpolitik der DDR zentral organisiert. Seit der Gründung des Staates formulierten mehr oder weniger kompetente Funktionäre Anweisungen, die die Kunst determinierten und die für die Entwicklung der Kultur richtungsweisend sein sollten. „Greif zur Feder, Kumpel! Die sozialistische Nationalkultur braucht dich!“ wurde durch Walter Ulbricht zu einer griffigen Parole der 1. Bitterfelder Konferenz 1959.

Nun gingen Künstler in die Betriebe, um einen Einblick in das wirkliche Leben zu erhalten. Auf der anderen Seite lernten die Werktätigen in Zirkeln, sich künstlerisch auszudrücken. Die Kunst und der Beruf des Künstlers waren nichts Elitäres und jeder körperlich schwer Arbeitende galt als potentieller Schriftsteller. Den Feierabend als Zeit der Muse und des Rückzugs sollte es nicht mehr geben: Auch in der „Zweiten Schicht“ wurde gearbeitet. An der Erziehung zu einem besseren Menschen.

Dieser Film versucht die Ansätze der politischen sowie künstlerischen Positionen der Nachkriegszeit in der DDR und der BRD zu beleuchten und sie in einen gemeinsamen Zusammenhang zu stellen. Großflächige politische Einflußnahme auf die Kulturwirtschaft, auf Künstlerzirkel und in den Fabriken der DDR auf der einen Seite und das zeitlich parallele Bestreben verschiedener Bewegungen, wie Fluxus in der bildenden Kunst, oder der Systemtheorie in der Soziologie in der Bundesrepublik, verschmelzen zu einem generellen gesellschaftlichen Anliegen.

Der Film bedient sich hierbei öffentlich zugänglichen Materials und verzichtet – bis auf ein zentrales Interview mit Protagonisten eines bis heute bestehenden Malzirkels in Bitterfeld – auf selbst produziertes Material. Selstreferenzialität, Verschachtelung von Erzählebenen, die Thematisierung der Möglichkeiten bzw. Abhängigkeiten der Kunstproduktion, der politisch instrumentalisierten öffentlichen Kunst und nicht zuletzt der Umgang mit fremdem Eigentum im künstlerischen Schaffensprozeß, waren Anlaß, diese Art von Rückschau mittels eines Filmes zu argumentieren.

Erstaufführung: Symposium 50 Jahre Bitterfelder Weg. August 2009 im Kulturpalast Bitterfeld-Wolfen.

Darstellende: Roland Lasch, Juliane Richter, Heinz Zwick, Herbert Ruland, Steffanie Ohle.

Eine Umwanderung entlang des Bitterfelder Weges. Über Umwege (DVD Pouch Edition)

Eine Umwanderung entlang des Bitterfelder Weges. Über Umwege

Dokumentarischer Videoessay, ca. 36:42 Min, Mini DV, 2.55:1, Farbe/Monochrom, Stereo, Deutschland 2009


Country
Genre
Release
Directors
Production

Germany
Dokumentation, Essay
2009
Gottfried Binder, Juliane Richter
caohom, utopmania


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Ausstellung

Anläßlich des Symposiums „50 Jahre Bitterfelder Weg“ im August 2009 im Kulturpalast Bitterfeld-Wolfen, wurde der im gleichen Jahr produzierte Essayfilm Eine Umwanderung entlang des Bitterfelder Weges. Über Umwege erstmalig aufgeführt. Der Film versuchte die Ansätze der politischen sowie künstlerischen Positionen der Nachkriegszeit in der DDR und der BRD zu beleuchten und sie in einen gemeinsamen Zusammenhang zu stellen. 

Großflächige politische Einflußnahme auf die Kulturwirtschaft, auf Künstlerzirkel und in den Fabriken der DDR auf der einen Seite und das zeitlich parallele Bestreben verschiedener Bewegungen, wie Fluxus in der bildenden Kunst, oder der Systemtheorie in der Soziologie in der Bundesrepublik, verschmelzen zu einem generellen gesellschaftlichen Anliegen. 

Der Film Eine Umwanderung entlang des Bitterfelder Weges. Über Umwege bediente sich hierbei öffentlich zugänglichen Materials und verzichtete fast ausschließlich auf selbst produziertes Material. Selsbtreferenzialität, Verschachtelung von Erzählebenen, die Thematisierung der Möglichkeiten bzw. Abhängigkeiten der Kunstproduktion, der politisch instrumentalisierten öffentlichen Kunst und nicht zuletzt der Umgang mit fremdem Eigentum im künstlerischen Schaffensprozeß, waren Anlaß, diese Art von Rückschau mittels eines Filmes zu visualisieren. 

Ausstellung

Anläßlich des Symposiums „50 Jahre Bitterfelder Weg“ im August 2009 im Kulturpalast Bitterfeld-Wolfen, wurde der im gleichen Jahr produzierte Essayfilm Eine Umwanderung entlang des Bitterfelder Weges. Über Umwege erstmalig aufgeführt. Der Film versuchte die Ansätze der politischen sowie künstlerischen Positionen der Nachkriegszeit in der DDR und der BRD zu beleuchten und sie in einen gemeinsamen Zusammenhang zu stellen. 

Großflächige politische Einflußnahme auf die Kulturwirtschaft, auf Künstlerzirkel und in den Fabriken der DDR auf der einen Seite und das zeitlich parallele Bestreben verschiedener Bewegungen, wie Fluxus in der bildenden Kunst, oder der Systemtheorie in der Soziologie in der Bundesrepublik, verschmelzen zu einem generellen gesellschaftlichen Anliegen. 

Der Film Eine Umwanderung entlang des Bitterfelder Weges. Über Umwege bediente sich hierbei öffentlich zugänglichen Materials und verzichtete fast ausschließlich auf selbst produziertes Material. Selsbtreferenzialität, Verschachtelung von Erzählebenen, die Thematisierung der Möglichkeiten bzw. Abhängigkeiten der Kunstproduktion, der politisch instrumentalisierten öffentlichen Kunst und nicht zuletzt der Umgang mit fremdem Eigentum im künstlerischen Schaffensprozeß, waren Anlaß, diese Art von Rückschau mittels eines Filmes zu visualisieren. 

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